Die Geschichte des Dogenpalasts
An der Piazzetta San Marco, direkt gegenüber des Markusdoms, befindet sich der Dogenpalast. Er ist ein Symbol der obersten Autorität der ehemaligen venezianischen Republik und bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Stadt.
Der heutige Dogenpalast unterscheidet sich stark vom ursprünglichen Bauwerk, das zu Beginn des 9. Jahrhunderts unter der Leitung des Dogen Agnello Participazio errichtet wurde. Nach einem großen Brand im 10. Jahrhundert wurde das Gebäude unter dem Dogen Sebastiano Ziani renoviert. Mittlerweile sind von diesem Bauwerk nur noch wenige Elemente wie Stein- und Ziegelarbeiten erhalten.
Als Venedigs Wirtschaft wuchs und der Handel zu Lande sowie zu Wasser im 12. und 13. Jahrhundert erheblich zunahm, gab der Doge den Auftrag, einen neuen Regierungspalast zu errichten. Im Jahr 1340 begann der Bau des Dogenpalastes, wie wir ihn heute kennen. Dies geschah unter dem Einfluss verschiedener byzantinischer und gotischer Architekturelemente. In den 1400er Jahren wurde der Palast weiter ausgebaut und unter anderem um Höfe, Fassaden und Flügel erweitert.
In den darauffolgenden Jahrhunderten zerstörten mehrere Brände verschiedene Teile des Dogenpalastes. Bei der Renovierung und dem Wiederaufbau wurde versucht, den ursprünglichen gotischen Stil zu erhalten.
Nach einer Reihe von politischen Umwälzungen, unter Napoleon, den Franzosen und den Österreichern, wurde der Dogenpalast erst 1866 endgültig ein Teil Italiens. Schließlich wurde er im Jahr 1923 dem Staat übergeben und gehört seit 1996 zum Netzwerk der venezianischen Museen.